Du magst „lost places“, also unbewohnte Orte mit unheimlicher Atmosphäre und dazu eine herrliche Wanderung mit tollem Ausblick auf das östliche Seeufer? Dann ist dieser Geheimtipp am Gardasee genau das richtige für dich!
Zwischen jahrhunderte alten Olivenhainen liegt das geheimnisvolle Dorf Campo di Brenzone malerisch oberhalb des östlichen Ufers des Gardasees. Neben charmanten verlassenen Gemäuern erwarten dich traumhafte Aussichten auf den gesamten See.
Der Weg zum verlassenen Dorf
Der verlassene Ort liegt oberhalb des Sees zwischen den Orten Torri del Benaco und Malcesine am östlichen Ufer.
Starten kannst du die Tour an 2 verschiedenen Stellen. Entweder du nimmst den steileren Aufstieg von der Uferpromenade aus oder du kürzt etwas ab und beginnst am Ende der Straße „via della disciplina“ (GPS 45.703189, 10.764164) Hier gibt es auch parallel zur Straße ein paar kostenpflichtige Parkplätze (1,50€/std). Du folgst zunächst der Straße bis diese am Ende des asphaltierten Weges in einen steinigen Feldweg übergeht. An der nächsten Weggabelung triffst du auf den Weg, der an der Seestraße begonnen hat. Man kann den Wanderwegen „Campo Borgo Medievale“ folgen. Von hier erreicht man nach guten 10 Minuten Fußweg das verlassene Dorf Campo di Brenzone.
Aber Achtung! Der Fußweg ist zeitweise recht steil und die Steine auf dem Boden sehr rutschig. Festes Schuhwerk erleichtert vor allem den Abstieg. Wir haben kurz überlegt, ob wir den Kinderwagen nutzen können, sind aber froh, es erst gar nicht versucht zu haben. Wenn du mit Kindern unterwegs bist, lass den Kinderwagen im Auto und nimm eine Trage!
Nicht verpassen solltest du auf dem Weg die Aussichten auf den See. Zwischen den unzähligen Oliven hindurch bietet sich ein traumhaftes Panorama mit dem dunkelblauen Wasser und den hier bereits ansteigenden Bergen auf der gegenüberliegenden Seite des Sees. Von hier kann man an einigen Stellen bis nach Torbole am nördlichsten Ende des Sees schauen.
Campo di Brenzone, das verlassene Dorf
Nach einiger Zeit biegst du um die letzte Ecke und blickst auf die Ruinen von Campo di Brenzone. Der kleine Ort besteht aus mehreren unterschiedlich großen Steinhäusern, die von der Natur zurück erobert werden. Wilder Wein und Efeu rankt an den Fassaden empor. Durch leere Fenster und Steinbögen kann man in die verwilderten Innenhöfe schauen. Der ein oder andere Schauer läuft einem über den Rücken, wenn man durch die stillen Gassen schlendert. Bis 1950 soll der Ort noch bewohnt gewesen sein. Ein kleiner Rundweg führt einmal zwischen den Überbleibseln der Häuser, Feigen-, Orangenbäumen und Weinstöcken hindurch. Neben einer kleinen Kappelle mit schönen Wandmalereien, einer Quelle und einer unbesetzten „Touristeninformation“ darfst du auf keinen Fall den Ausblick auf den südlichen Teil des Sees beim „love“-Zeichen verpassen.
Verlassen, aber es geht wieder aufwärts
Teilweise wird das Dorf aktuell wieder aufgebaut und renoviert. Es sollen schon einige Bewohner permanent wieder hier leben. 2006 wurde eine Stiftung zum Erhalt des Dorfes gegründet, der aktuell ca. 60% der Häuser gehören soll.
Bei unserem Besuch haben wir keine Menschenseele getroffen.
Noch scheint die Zeit in Campo di Brenzone stehen geblieben zu sein.
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